USS Fletcher

Obwohl ich nun schon wirklich vieles ausprobiert habe, ist es doch immer wieder erfreulich, dass es scheinbar nichts gibt, was sich mit einem 3D-Drucker nicht realisieren lässt. Diesmal hat mich der Seemann in mir gepackt – herausgekommen ist eine USS Fletcher im Maßstab von 1:72.

Nun gut, das Schiff wurde nicht komplett mit dem 3D-Drucker gebaut, wobei dies sicherlich möglich wäre. Jedoch hat mich ein Kunde darum gebeten, einige Einzelteile nachzukonstruieren. Gesagt, getan: Mit dem Messschieber wurden die gewünschten Teile (u.a. die Einzeltürme, AA-Geschütze und Torpedorohre) abgemessen, digital nachgebaut und skaliert. Bei diesen recht kleinen Teilen habe ich mich gegen einen Scan entschieden, da danach sehr viel im Mesh angepasst werden müsste. Zu erwähnen ist noch, dass ich mit der Integralbauweise gearbeitet habe, also auch die beweglichen Komponenten allesamt aus einem Druck stammen und nichts zusammengebaut werden musste.

 

Gerade im Modellbau zeigt sich das ganze Potential eines 3D-Druckers, denn Grenzen gibt es hier nicht: Benötigt man beispielsweise einen Geschützturm in einem bestimmten Maßstab, muss man das gewünschte Teil nur modellieren und druckt es dann einfach selbst. Das Erstaunliche ist, wie einfach sich die verschiedensten Dinge replizieren und drucken lassen. Grenze ist hier wirklich nur der eigene Einfallsreichtum. Zwar muss man sich immer auch über den finanziellen und zeitlichen Aufwand bewusst sein, doch letzten Endes benötigt man für ein erfolgreiches Projekt vor allem Freude an der Arbeit und Begeisterung für die Möglichkeiten, die uns der 3D-Druck heute bietet.

 

 

Zurzeit arbeite ich wieder mit Ollis Custom Parts zusammen, mit dem ich vor einiger Zeit Prototypenteile für einen Porsche 911er entworfen habe – doch mehr dazu erfahrt ihr in meinem nächsten Artikel.